Berlin (dpa/bb) – Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr sind nach Angaben eines Sprechers wegen Protesten von Klimademonstranten verspätet an einem Unfallort in Berlin-Wilmersdorf eingetroffen. Die Kollegen hätten mit einem sogenannten Rüstwagen mit Spezialtechnik, die etwa zum Anheben schwerer Lasten eingesetzt wird, eine «recht relevante Zeit» im Stau auf der Stadtautobahn A100 gestanden, sagte Sprecher Rolf Erbe am Montag der Deutschen Presse-Agentur. «Die Rettung hat sich dadurch zeitlich verzögert.»
Nach Angaben des Sprechers sollte die Spezialtechnik bei der Bergung einer lebensgefährlich verletzten Radfahrerin helfen, die bei einem Unfall in der Bundesallee unter einen Betonmischer geraten war. Da die Technik nicht zur Verfügung stand, habe man an der Unfallstelle improvisieren müssen, berichtete der Sprecher verärgert.
Klimademonstranten hatten am Montagmorgen erneut an mehreren Stellen in Berlin mit Blockaden für Behinderungen im Verkehr gesorgt. So war die A100 in Höhe des Dreiecks Funkturm in Richtung Neukölln und die Überleitung zur A115 gesperrt, wie die Verkehrsinformationszentrale auf Twitter mitteilte, Fahrer und Fahrerinnen müssten mit etwa 35 Minuten Stau rechnen, hieß es. Die Polizei bestätigte zwei Vorfälle auf der A100: Auf der Halenseebrücke seien zwei Menschen festgestellt worden, sagte eine Sprecherin. Auf der Abfahrt Tempelhofer Damm habe es zudem einen «Versuch des Festklebens» gegeben.