Jeßnitz (dpa/sa) – Der Hochwasserschutz an der Mulde im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist verstärkt worden. Ein neues Schöpfwerk zwischen Jeßnitz und Wolfen soll verhindern, dass bei einem Hochwasser Wassermassen unkontrolliert in die einmündende Fuhne und den Schachtgraben fließen und das Hinterland überfluten, wie das Umweltministerium am Montag zur offiziellen Einweihung des Bauwerks mitteilte. Die Pumpen könnten im Hochwasserfall auch die Entwässerung des Binnenlandes in die Mulde sichern. In das neue Schöpfwerk seien 9,1 Millionen Euro investiert worden.
Zusammen mit dem 2017 fertiggestellten, rund 5,1 Kilometer langen Deich Jeßnitz-West würden so Bitterfeld-Wolfen mit dem Chemiepark und Raguhn-Jeßnitz geschützt. Der Direktor des Landesamts für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft, Burkhard Henning, erklärte: «Eine weitere Verbesserung der Hochwassersituation an der Mulde wird sich mit der Fertigstellung der Flutpolder Löbnitz in Sachsen und Rösa in Sachsen-Anhalt einstellen.» Die Hochwasser 2002 und 2013 richteten unter anderem in dieser Region massive Schäden an.