Honigbienen fliegen an einer Imkerin vorbei.

Köln (dpa/lnw) – Die nordrhein-westfälischen Imker erwarten in diesem Jahr eine gute Honigernte. «2023 könnte ein echtes Honigjahr werden», sagte der Vorsitzende des Imkerverbands Rheinland, Dirk Franciszak, der Deutschen Presse-Agentur in Köln. Die ersten Imkernden hätten bereits den neuen Honig geschleudert. «Wenn sich das Wetter weiter so ohne Extreme entwickelt, sind wir zuversichtlich», sagte Franciszak.

«Mit nun steigenden Temperaturen entwickeln sich sowohl die Bienen als auch die Pflanzen gut, so dass die Imkerinnen und Imker in NRW von einer überdurchschnittlichen Frühtrachternte ausgehen können», teilte auch die Landwirtschaftskammer NRW mit. In dem Bundesland gebe es knapp 20.000 Imker mit 165.000 Bienenvölkern.

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, als die Pflanzenwelt wegen der plötzlich einsetzenden hohen Temperaturen förmlich explodiert sei, entwickele sich die Blütenpracht dieses Mal langsamer, erläuterte Franciszak. «Das ist gut für die Bienen, die über einen längeren Zeitraum Nektar und Pollen finden.»

Im März und April hätten viele Imker allerdings zufüttern müssen, weil die Bienen wegen häufigen Regens und niedriger Temperaturen nicht zum Sammeln ausfliegen konnten.