«Öl sparen statt bohren» steht auf der Hand einer Demonstrantin der Gruppe «Letzte Generation».

Regensburg/Erlangen (dpa/lby) – An den Universitäten Regensburg und Erlangen haben Studierende jeweils einen Hörsaal besetzt. Damit schließen sie sich nach eigenen Angaben weltweiten Protesten an, um für effektiven Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit einzutreten. In Regensburg startete die Aktion am Mittwoch, in Erlangen ist seit Dienstagnachmittag ein Hörsaal besetzt.

In Regensburg wollen die Protestierenden nach Angaben von Vertretern bis Freitag ausharren, in Erlangen mindestens bis Freitag. «Wir sollen in der Uni sitzen und so tun, als wäre alles okay. Aber die Welt, für die wir lernen sollen, hat keine Zukunft», heißt es den Angaben nach in einem internationalen Aufruf zu Hochschulprotesten.

Die Aktionen finden zeitlich mit der UN-Klimakonferenz in Ägypten statt. «Regierungen stehen Profitinteressen und multinationalen Konzernen machtlos gegenüber. Es braucht neue starke und demokratische Lösungen. Wo sollen wir die entwickeln, wenn nicht in Schulen und Universitäten?», sagte ein Student der Uni Regensburg laut Mitteilung.

Die Universität Regensburg erklärte am Mittwochabend, man stelle den Aktivisten mit dem Hörsaal bis Freitag eine Plattform zur Verfügung. Universitätspräsident Udo Hebel traf sich vor Ort mit Vertretern der Gruppe. «Sie tragen Anliegen vor, die im Interesse unser aller Zukunft sind. Diese Themen sind es mehr als wert, dass man sich dafür engagiert und sich mit ihnen identifiziert», erklärte er.