In Frankfurt haben Aktivisten für rund zwei Stunden die Autobahn 66 blockiert, um gegen den Bau des umstrittenen Riederwaldtunnels und die dazu notwendige Rodung des Fechenheimer Waldes zu protestieren. An der genehmigten Kundgebung beteiligten sich nach Polizeiangaben 25 Menschen. Die Demonstration am Samstag verlief friedlich.
Laut Polizei seilten sich die Demonstranten von einer Autobahnbrücke und hielten Plakate in die Höhe. Das Bündnis von Klimagerechtigkeitsgruppen und Umweltverbänden will mit der Aktion nach eigener Darstellung den Druck gegen den Bau der A66-Verlängerung durch den Fechenheimer Wald erhöhen.
Die Demonstranten forderten außerdem einen Rodungsstopp, weil in dem Waldstück eine geschützte Käferart entdeckt worden sei. Gleichzeitig kündigten sie eine weitere Kundgebung für den 8. Oktober an. «Der Zorn über die geplante Zerstörung des besonders biodiversen Waldes ist bei Vielen sehr groß», sagte Alexis Passadakis von Attac Frankfurt.
Der Weiterbau der A66 und ihr Anschluss an die A661 mit dem geplanten Tunnel zählen seit Mitte der 1980er Jahre zu den politischen Dauerbrennern in Frankfurt. Die Rodungsarbeiten für den Tunnel wurden mehrfach verschoben und sollen voraussichtlich im Winter beginnen.