Dresden (dpa/sn) – Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) hat die Entscheidung des Bundes, die deutschen Töchter des russischen Staatskonzerns Rosneft unter staatliche Verwaltung zu stellen, verteidigt. Nur so können die Versorgung des Ostens und die 1200 Arbeitsplätze in Schwedt gesichert werden, schrieb Dulig am Wochenende auf Twitter. «Hätte man es nicht getan, würde spätestens zum 31.12.2022 die Raffinerie dichtgemacht, da die Versicherungen ausgelaufen wären und wichtige Zulieferer ihre Zusammenarbeit eingestellt hätten.»
Damit stellt sich Dulig gegen Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Der hatte die Entscheidung für eine staatliche Kontrolle des Ölunternehmens Rosneft Deutschland als falsch bezeichnet und im MDR gewarnt, dass dies auf eine weitere Mangellage und steigende Energiepreise hinauslaufen werde, dann bei Benzin. Das russische Öl könne nicht kurzfristig ersetzt werden.