Hannover/Bremen (dpa/lni) – In Niedersachsen und Bremen haben am Freitag in zahlreichen Städten tausende Menschen für mehr Klimaschutz demonstriert. Die überwiegend jungen Demonstranten folgten einem Aufruf der Bewegung Fridays for Future zu einem weltweiten «Klimastreik». In Bremen zählte die Polizei in der Spitze bis zu 4000 Demonstranten. Die Organisatoren sprachen sogar von 5000 Teilnehmenden. Auf Plakaten waren Slogans wie «Die Klimakrise an der Wurzel packen» und «Das ist unsere Welt» zu lesen.
In Hannover gingen nach Angaben der Polizei 1300 Menschen auf die Straße, nach Angaben von Fridays for Future waren es 4000. In Göttingen protestierten laut Veranstalter 2000 Menschen. Fridays for Future fordert, erneuerbare Energien «radikal auszubauen» und eine konsequente Verkehrswende schnell umzusetzen. «Wir sehen weiterhin den Ausbau der A20 und der A39, es wird über Gasbohrungen vor Borkum diskutiert und es entstehen neue LNG-Terminals», sagte die Hannoveraner Aktivistin Helen Knorre der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung» (Freitag). Das Geld für die Flüssiggas-Terminals werde für Investition in erneuerbare Energien gebraucht.
Aktivistin Tabea Dammann beklagte: «Wir sehen von der Politik eine ganz große Verantwortungsverschiebung auf uns junge Leute und werden gelobt, dass wir Druck machen. Aber wir sind nicht diejenigen in den Machtpositionen.» Der trockene Sommer habe das «jahrzehntelange klimapolitische Versagen vor Augen geführt», betonte sie. «Deshalb ist es an der Zeit, dass sich etwas ändert.»