Hanau (dpa/lhe) – Im Main-Kinzig-Kreis ist erstmals die Asiatische Tigermücke nachgewiesen worden. Ein Mann habe eine Mücke auf seinem Grundstück im Hanauer Stadtteil Klein-Auheim gefangen und zur Untersuchung eingeschickt, teilte der Kreis am Dienstag mit. Um abzuschätzen, inwieweit sich die Tigermücke in Klein-Auheim ausgebreitet hat, werde das Hessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamt im Gesundheitswesen (HLPUG) eine Falle aufstellen.

Tigermücken können durch ihre Stiche Krankheitserreger wie das Dengue- und das Zika-Virus übertragen. In Deutschland wurde die Tigermücke erstmals 2007 nahe der deutsch-schweizerischen Grenze nachgewiesen. Auch in Hessen gab es laut Sozialministerium bereits Funde. 2018 und 2019 etwa wurde die Asiatische Tigermücke in einem Frankfurter Wohngebiet nachgewiesen. Auch in diesem Jahr gab es in verschiedenen weiteren hessischen Kreisen erstmals Funde der Mückenart.

Das Risiko der Krankheitsübertragung sei aktuell in Deutschland noch sehr gering. Es gebe nur seltene Einzelfälle von Menschen, die sich mit Erregern infizieren, die die Mückenart aufnehmen könne. Dennoch sei es wichtig, eine Ausbreitung zu verhindern. Da die Tigermücke ihre Eier in kleinen Wasserbecken ablege, sei es empfehlenswert, solche Brutstätten zu entfernen. Demnach sollten unter anderem Wasseransammlungen in Blumentöpfen und anderen Behältern vermieden und Regentonnen abgedeckt werden.